Nachhaltig wichtiger als erneuerbar

By | März 5, 2019

“Erneuerbare Energie” – was soll das eigentlich heißen?

Die Sonne verbrennt, und in ein paar Millionen Jahren wird es hier für Menschen zu heiß. Das ist ungefähr die Zeit, die die Menschheit brauchen wird, um alle Deuterium-Vorräte per Kernfusion zu verbrennen. Will die Menschheit danach überleben, muss sie sich andere Planeten suchen.

Kohle, Öl und Gas sind nicht nachhaltig, aber erneuerbar. Bei der derzeitigen Geschwindigkeit dauert es allerdings nur ein paar hundert Jahre, bis alle Vorräte aufgebraucht sind, aber ein paar hunderttausend Jahre, um die Vorräte zu erneuern.

Daher ist das Nachhaltigkeitskriterium für die Long Now Foundation 10.000 Jahre. Eine Methode, die für 10.000 Jahre trägt, ist für den Anfang nachhaltig genug (Stewart Brand).

Die Kernspaltung von Thorium und Uran sichert die Versorgung für ungefähr 10.000 bis 20.000 Jahre. Bis dahin haben wir hoffentlich herausgefunden, wie man die Kernfusion von Deuterium erfolgreich betreibt.

Nachhaltige Landwirtschaft bedeutet …?

Essen müssen die Menschen auch, wenn Kohle, Öl und Gas aufgebraucht sind. Daher kann eine Landwirtschaft, die auf der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas aufbaut, nicht nachhaltig sein. Heute ist bereits bekannt, dass die Landwirtschaft als Ökosystemmanagement hochproduktive selbsttragende Systeme bauen kann, die auch zehn Milliarden Menschen umweltfreundlich und nachhaltig mit Nahrung versorgen können (Christine Jones).

Heute sieht es so aus, als sei CO2 unser Hauptproblem, was den Klimawandel angeht. Zugleich sind Methoden bekannt, wie wir CO2 in kurzer Zeit in großen Mengen aus der Atmosphäre nehmen können, nämlich durch Pyrolyse landwirtschaftlicher Abfälle (Jim Lovelock). Das sollten wir tun.

Auch Methan scheint ein Problem zu sein, besonders das Methan aus der Tierzucht. Zugleich sind Methoden bekannt, wie wir Tierzucht betreiben können ohne Methan in größeren Mengen zu emittieren (Allan Savory) und wir haben Fleischersatzprodukte entwickelt, für die keine Tierzucht mehr nötig ist.

Und wie setzen wird das um?

Insgesamt sind die Aussichten sehr gut, denn wir haben gangbare Lösungen für das Verkehrsproblem, für das Nahrungsmittelproblem, für das Energieversorgungsproblem und für das Klimawandelproblem.

Die Restschwierigkeit liegt nun in der Umsetzung. In vielen Teilen der Welt etwa ist die Anwendung von Kernkraft mit Ängsten behaftet. Diese Ängste müssen bearbeitet werden, denn die Art der Energieversorgung sollte allgemeine Akzeptanz finden.

So viel ist klar: In Ländern wie Deutschland gibt es zu wenig Wind, zu wenig Sonne und zu wenig Fläche. Daher werden wir hier in Zukunft Kernkraft brauchen. Das sind schlicht und einfach physikalische Tatsachen und ein wenig Arbeit mit dem Rechenschieber (David MacKay). Natürlich darf Kernkraft nicht so betrieben werden wie in der Vergangenheit. Militärische Nutzung und langlebiger Atommüll sind abzulehnen. Mit dem Salzschmelzereaktor, mit Thorium und Gasturbinen statt Wasserkühlung sind diese Probleme aber lösbar.

Fazit/Zusammenfassung

  • Kohlekraftwerke durch Thorium-Salzschmelzekraftwerke ersetzen
  • Rohöl und Gas im Boden lassen und durch Synthesekraftstoffe aus den heißen Wüsten ersetzen; wo sinnvoll und machbar auch Elektroautos
  • Landwirtschaft betreiben, die CO2 in den Boden pumpt und dabei die Kosten für Umwelt und Landwirte senkt
  • Allem voran sollten wir Forschung und Entwicklung in den oben genannten Feldern betreiben. Wir wollen ja die schönen neuen Techniken nicht nur aus China und den USA importieren. Wir wollen auch selber daran verdienen, oder?

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