Erzeugergemeinschaft zur lokalen Versorgung mit Lebensmitteln

By | September 14, 2015

Erzeugergemeinschaft zur lokalen Versorgung mit Lebensmitteln

Ich will also selber einen essbaren Waldgarten anlegen nach der Anleitung „Edible Forest Gardens“ von Dave Jacke und Eric Toensmeier. Klimapositive Nahrung, Bio 2.0 sozusagen. Das will ich nicht alleine tun und auch nicht klein-klein, sondern mit einer Erzeugergemeinschaft, die auf Dauer für einen Großteil der Bonner Altstadt und Nordstadt die Nahrung herstellt.

Ich stelle mir vor, mit einem Quadratkilometer in der Nähe von Bonn zu beginnen und nur so viele Leute in die Erzeugergemeinschaft aufzunehmen, wie dieses Land dauerhaft ernähren kann. Sehr viel kleiner zu beginnen, erscheint mir nicht sinnvoll, denn eine solche Waldgartenkultur braucht 5 bis 10 Jahre um ordentlich produktiv zu werden und erreicht ihre volle Produktivität erst nach 20 bis 30 Jahren. Das ist ein Generationenprojekt.

Generationenprojekt zur Versorgung unseres Viertels

Ich will bis zu meinem Lebensende das Ziel erreichen, möglichst viele Bonner klimapositiv versorgt zu wissen und dass das Projekt von selber weiter wächst und gedeiht. Wenn wir zu langsam aufbauen, fürchte ich, werde ich mein Ziel nicht erreichen und das Land wird beliebig zerstückelt sein.

Nachteil der Größe ist, dass wir wahrscheinlich externe Hilfe brauchen werden, mit allen Risiken, die damit verbunden sind. Also müssen wir in unserer Erzeugergemeinschaft so schnell und so viel wie irgend möglich internes KnowHow aufbauen und ein hocheffizientes Management und Controlling, um Fehler frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern, besonders aber auch, um kosteneffizient zu arbeiten und unsere wertvolle Lebenszeit und Kraft nicht sinnlos zu vergeuden. Denn eine solche Gemeinschaft muss in jeder Hinsicht nachhaltig sein. Mir erscheinen am wichtigsten:

  • Menschliche Beziehungen in der Gemeinschaft und zu Nachbarn
  • Wirtschaftlichkeit des Gesamtunternehmens

Folgenden Aufruf habe ich entworfen und erbitte Kommentare:

Liebe Nachbarn in der Bonner Altstadt / Nordstadt!

Wollt Ihr gerne, dass Eure Nahrung nachhaltig, also ökologisch und klimapositiv erzeugt wird?

Weil ich das für mich und meine Familie auch will, habe ich gesucht und festgestellt: Ich kann hier keine nachhaltig erzeugte Nahrung kaufen.

Die einzige Option ist tatsächlich, ein Grundstück zu kaufen, zu mieten oder zu pachten und dort einen Permakulturgarten anzulegen, der neben gesunder Nahrung auch noch sauberes Wasser, saubere Luft, fruchtbaren Boden und einen Lebensraum für wilde Tiere und Pflanzen bietet.

Der Aufwand ist zu Beginn hoch, dann dauerhaft niedrig. Weil keine Händler an der Sache beteiligt sind, ist die Nahrung preisgünstig.

Ihr kennt das: Wenn man zwei Kinder hat und zwei Jobs, bleibt für die Anlage und Pflege eines solches Gartens kaum Zeit übrig … aber schön wärs doch, oder?

Warum tun wir uns nicht zusammen und erzeugen unsere eigene nachhaltige, ökologische, klimapositive Nahrung?

Die Ressourcen bringen wir schon zusammen: Der eine gibt Geld, der andere Zeit, der nächste KnowHow, der Übernächste ein Grundstück …

Erzeugergemeinschaft Altstädter Nachhaltigkeit

Seit der Rettung der Kita von St. Helena weiß ich, dass hier ganz viele besondere Menschen wohnen, die im Stande sind, das scheinbar Unmögliche möglich zu machen.

Ich bin dabei. Wer noch?

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